Pressemitteilung - 2012

Ziege „Micha“ kam gut an
Über 1500 Besucher kamen in die erste Ibbenbürener Bibelausstellung
Ibbenbüren. Einen erfolgreichen Abschluss feierten die Veranstalter der Ausstellung „Expedition Bibel“ in der kath. Familienbildungsstätte bbenbüren. 1512 Menschen hätten die Ausstellung in den vergangenen zwei Wochen besucht, gab Wolfgang Flohre, Leiter der Bildungsstätte, am Sonntag, 28. Oktober, bekannt.

Anhand von Postkarten, die jeder Besucher mit nachhause bekam und den Teilnehmerlisten der Schulen, ließe sich die Zahl so genau bestimmen. „Ich bin sehr glücklich, aber auch sehr kaputt“, sagte Flohre. Den Verantwortlichen kommt es nicht so genau auf die Besucherzahlen an, es ginge um den „Samen, der gelegt worden ist. Die Menschen haben angefangen, sich wieder neu mit der Bibel zu beschäftigen“, ergänzt Flohre.

Gemeinsam mit einem Team aus 15 ehrenamtlichen Helfern hatte die Familienbildungsstätte Führungen für Schulklassen, Gruppen und Privatpersonen organisiert. „Eine positive Resonanz“, so der Fabi-Leiter, „das hatte ich so nicht erwartet, schließlich sind wir mit dem Konzept ins kalte Wasser gesprungen.“ Die Besucher wurden nicht nur auf Schautafeln informiert: Anfassen, Probieren, Riechen und Miterleben von biblischen Geschichten, Speisen, Kleidung aus der Zeit gehörten zu der Ausstellung.

Besonders gut an kam bei den Kindern die Handpuppe „Ziege Micha“, geführt von Theologiestudentin Anna-Lena Himstedt, die im Erzählzelt biblische Geschichten vorgetragen hatte. Beliebt waren auch das Buffet aus Leckereien wie vor 2000 Jahren im Heiligen Land, sowie die Führungen. Wolfgang Flohre kann sich eine Neuauflage der Ausstellung, die von der Diözese Linz aus Österreich zur Verfügung gestellt wurde, gut vorstellen: „Die Bibel ist nicht einfach nur ein altes Buch. Hier in Ibbenbüren ist sie in den vergangenen zwei Wochen mit all ihren wichtigen Botschaften von Gottes Liebe ganz konkret zum Leben erwacht.“
Einen Termin im Rahmen der Ausstellung gibt es noch:

Am Donnerstag, 8. November, gibt es ein Bibliodrama mit Pastoralreferent Christoph Moormann im Turmrauim der Michaelskirche Ibbenbüren.

Übrigens: Wer die Ausstellung „Expedition Bibel“ verpasst hat, kann sie in ähnlicher Form im Februar 2013 in der Berufsschule Melle, Landkreis Osnabrück, besuchen.




Besuch in der Synagoge in Osnabrück

Wir konnten am Mittwoch die Synagoge in Osnabrück besuchen.28 Personen  erleben einen intertessanten Einführungsabend in das jüdische Glaubens- und Gemeindeleben. Anscahungsvoll und spannend erzählte Frau Mor, Mitglied der jüdischen Gemeinde in Os, uns über die Gemeinde und über das Leben der Gemeinde: Koscheres Essen, Liturgie, Thora, Sabbatgebote, Beerdigungsriten, Waschungen. Liberales und orthodoxes judentum trifft sich  harmonisch in Osnabrück.  Die Gemeinde ist auch am Sabbat immer offen für Besucher anderer Glaubensrichtugen.

Einige Eindrücke  im Bild :













Vortrag Dr. Steins zu Genesis 2-3


Presseinfo:

Bericht.

 Der Vortragsabend über die Schöpfungsgeschichte in der Bibel mit Prof. Dr. Steins aus  Osnabrück in der Familienbildungstätte  fand großes Interesse. Fast 50 Personen hatten sich eingefunden, um der interessanten Auslegung des  Bibelwissenschaftlers zu lauschen.   Es ist ein heikles allgegenwärtiges Phänomen, dass gerade dieser Text bei vielen Menschen hängengeblieben ist und hängenbleibt: Adam und Eva, der Apfel und die Schlange. Jeder kann diese Geschichte erzählen und verbindet etwas mit den Symbolen, führte Steins aus. Er griff dabei auf eine Fülle von Werbeanzeigen zurück, die er in den letzten Jahren gesammelt hat.

Es waren interessante Thesen: Bibel will nicht berichten, will nicht in die Naturwissenschaften eingreifen, sondern will die Erlebnisse  des Volkes Israel  mit seinem Gott erzählen. Nicht Geschichte, sondern Geschichten. Geschichten, die tief gehen, an die menschliche Substanz.  Warum sind wir, warum leben wir?

„Gott schuf nicht den Menschen  ( Adam ),  wie wir immer meinen, denn der Mensch ist immer nur weiblich und männlich zu haben,“ so Steins.  Anhand einer sehr wörtlichen Übersetzung zeigte er auch die Stellung  der Geschlechter auf, die  gleichwertig  geschaffen wurden, Im Laufe der Jahrhunderte  wird sowohl durch die jüdische als auch durch  die christliche Traditionslehre  diese Gleichberechtigung von Mann und Frau aufgehoben.  Eine Entwicklung , der dringend entgegen gesteuert werden muss. Und so  bekommen auch viele andere Aussagen zum Verhältnis Gott Mensch, Mensch Natur, die Geschlechterrolle,  die Sünde  und das ewige Leben durch die intensive fachliche Betrachtung eine andere neue Sichtweise.  Nach einer Gesprächsrunde, hätten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Abends noch eine  Fortsetzung gewünscht.   „Vieles war mir neu und so hab ich das nie gesehen“ so eine Besucherin und ein anderer:“Ich glaube  ich muss diese dramatischen Geschichten der Bibel doch mal ganz lesen“. Herr Himstedt verabschiedete Dr. Steins mit dem Dank aller Anwesenden und lud zu einem ganz kurzen Blick  die Ausstellung Expedition Bibel ein, die am Sonntag offiziell um 11. Uhr eröffnet wird und „Lust auf Bibel“  machen soll.



Presseinfo Kumetat

Die Bibel hat auch humorvolle, surreale und exotische Seiten, die sich eher mit Musik als mit Worten ausdrücken lassen. Am Sonntag, 14. Oktober 18.00 Uhr findet deshalb im Blickpunkt der Christusgemeinde, Kanalstraße Ibbenbüren ein solcher Abend mit Klezmer-Musik und anderen Werken jüdischer Komponisten anlässlich der Ausstellung „Expedition Bibel“ statt. Christiane Kumetat (Violine) und Viola Mokrosch (Klavier) präsentieren mitreißende Klezmer-Musik und spielen Werke aus dem bewegenden Holocaust-Film „Schindlers Liste“ und die Komposition „Nigun“ von Ernest Bloch. Zwischendurch trägt der evangelische Theologe Prof. Dr. Reinhold Mokrosch jüdische Bibel-Anekdoten, Sinngeschichten und Humoresken vor, - um dem „Wort“ doch eine Chance zu geben, auch diese Seiten der Bibel und der Bibel-Tradition tiefer zu verstehen. Derr Unkostenbeitrag beläuft sich auf fünf Euro. Vorher besteht die Möglichkeit in der Familienbildungsstätte die Ausstellung Expedition Bibel zu besuchen. Sie ist am Sonntag bis 17.30 Uhr geöffnet.


Trio Kumetat  und Eröffnung der Ausstellung

Pressebericht

Bibelausstellung –Eröffnung – Kumetat

Am Sonntag, 14. Oktober konnten  Wolfgang Flohre und Hans-Jürgen Himstedt in der Familienbildungsstätte  zahlreiche  Gäste bei der Eröffnung der Ausstellung  “Expedition Bibel - mit allen Sinnen erfahren“  begrüßen.  Sie machten  deutlich, dass  die Bibel unseren Kulturkreis, unser Denken und Handeln bestimmt, auch wenn  man es nicht immer vor Augen hat.  Die Besucher hatten dann die Möglichkeit  sich zu informieren und auszuprobieren:  eine Fülle von Düften,  Gewürzen, und Hölzern, sowie Bibeln aus vielen Sprachen und Jahrhunderten gehören zur Ausstellung. Besonders  für die Väter und Kinder lockten die verschiedensten Spiele zur Bibel in der Familienbildungsstätte.




Trio Kumetat


Den Höhepunkt des ersten Tages bildete eine „Schatzkästchen der Musik“ -  wie Hans-Jürgen Himstedt  in seiner Begrüßung versprach,  am Abend im Blickpunkt an der Kanalstraße.  Das Trio Kumetat hatte sich exzellent vorbereitet und wartete mit einem hochwertigen Programm auf.   So stellten Christiane Kumetat (Violine) und Viola Mokrosch (Klavier und Gesang) in ersten Teil  des Abends musikalische Stücke aus der Kelmzer-Musik vor: eingängige, volkstümliche Musik der jiddischen Gemeinden in Osteuropa. Da jubelte die Violine und freudig stimmt das Klavier ein.  Reinhold Mokrosch führte die Zuhörer in diese Musikrichtung ein, die sich im Laufe der Jahrhunderte von lauter Trommel und Posaunenmusik zu der Form mit Violine und Klavier entwickelte, da die Stadträte die laute Musik  in den jüdischen Vierteln verboten.  Weiterhin trug er mit Witz und Charme Anekdoten über Rebbe Elimelech  vor, die die Zuhörer schmunzeln ließen.  Viola Mokrosch sang dazu passend die Lieder zum Rebbe mit viel Elan und Ausdruck.  Jiddisches Musikleben  pur.   Geschickt leitete  R. Mokrosch von den Midrasch, den Rabbinischen Auslegungen zur Bibel (besonders die Geschichten  von Adam und Eva und Kain und Abel)  zu den Chassidischen Gedanken  von Martin Buber über.  Die Musik  wurde langsamer und trauriger, das Gefühl angesprochen.   Besonderen Ernst verbreitete der  zweite Teil der Veranstaltung: Die Musik zum Film „Schindlers Liste“  von John Williams  und die schon 1923 entstandene Komposition von  Ernest Bloch „Nigun“ aus Baalshem  ließen das Grauen des Holocaust deutlich werden. Schrill, anklagend und schluchzend  die Violine, laute und  wummernd das Klavier.  Manchen Zuhörern lief eine Gänsehaut über den Rücken.  Jüdische Geschichte, die Geschichte des Menschen, die Geschichte der Bibel und des Volkes Gottes ging nicht nur über die Erfassung des Gehörs, sondern sprach das Herz an, wie Himstedt in seinem Dank formulierte. Viele der Gäste des Abends  suchten noch das Gespräch untereinander, um  das Gehörte und Erlebte zu verarbeiten.






Die Bibelausstellung ist in dieser und der nächsten Woche (bis 28.10.) geöffnet: Täglich von  10.30 – 12.30, von 14.30 – 17.30 und von 19.00-21.00 Uhr. 


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